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Sister Sin: Switchblade Serenades (Review)

Artist:

Sister Sin

Sister Sin: Switchblade Serenades
Album:

Switchblade Serenades

Medium: CD
Stil:

Sleaze Metal/Rotzrock

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 44:28
Erschienen: 26.09.2008
Website: [Link]

Womit rechnet man bei einem Longplayer, der sowohl Sleaze, Punk, Dirty & Heavy Rock in sich vereint und der mit Songs im Stile von W.A.S.P. ("One Out Of Ten"), MOTÖRHEAD (okay, "Make My Day" ist schließlich ein Cover von der "1916") und vor allem MÖTLEY CRÜE ("Death Will Greet Us", "Breaking New Ground", "Love/Hate") daherkommt? Bestimmt erstmal nicht, dass dieser von einer Truppe abgeliefert wird, bei der eine kleine Schwedin hinterm Mikro steht. Ist im Falle von SISTER SIN aber so, und in seiner Heimat konnte das junge Quartett aus Göteborg mit seinem selbst sehr trefflich bezeichneten 'Street Metal' nicht zuletzt durch einen Auftritt beim Sweden Rock bereits einiges an Aufmerksamkeit erregen; mal ganz davon ab, dass die drei Jungs und das Mädel dort auch schon seit ein paar Jahren im Underground aktiv sind.

Auf der Scheibe, die mit einem Knistern beginnt (was sich in der Album-Mitte wiederholt; keine Ahnung, ob das Vinyl simulieren soll oder ob das nur auf dieser Promo-Version so ist), geht es ohne große Umschweife strickt geradeaus. Die "Switchblade Serenades" sind allesamt rifflastige, dreckige Rocker im Stile der bereits genannten Vorbilder, schnörkellos vorangepeitscht von einer kräftigen, weiblichen Röhre.
Liv heißt das kleine Kraftpaket und man könnte so einige bekannte Metal Ladies in ihre Stimme hineininterpretieren, sei es nun Kimberly Goss (SINERGY), Julie Westlake von den ebenfalls gerade aktuellen HYDROGYN und bestimmt auch Veronica Freeman von BENEDICTUM, mich erinnert sie aber vor allem verschärft an Nina C. Alice von den seit vielen Jahren sträflich missachteten SKEW SISKIN. Nicht nur, dass die Bands stilistisch recht nah beieinander sind - man braucht sich nur mal an den einzigen kleinen Hit der Berliner "If The Walls Could Talk" erinnern - die aufgedreht wirkende Liv hat auch einen ähnlich klingenden, räudigen Rock 'N' Roll in der Stimme. Klar, sie kann es auch sanfter, eine Nummer wie "On Parole" mit ihrer eindringlichen Gesangsharmonie könnte glatt zum Radiohit mutieren, dies ist aber sicherlich nicht das anvisierte Hauptziel von SISTER SIN, dafür klebt an den Songs bis hin zum noch mal richtig schnellen Abschluss-Longtrack "Eye To Eye" einfach zu viel Staub und Dreck.

FAZIT: Ungepuderter Heavy Rock mit Sängerin. Die schwedischen Schwester S. sind sicher nichts Ungewöhnliches, spielen einen recht einfachen Stil und geben der derzeit pulsierenden Sleaze-Szene, der sie sich zweifellos vorrangig verbunden fühlen, keine großartig neuen Impulse. Feuer und Dampf hat ihre Mischung aus SKEW SISKIN und MÖTLEY CRÜE aber auf jeden Fall. Und sie macht Laune und Bierdurst.

Lars Schuckar (Info) (Review 4020x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Beat The Street
  • Death Will Greet Us
  • One Out Of Ten
  • Breaking New Ground
  • On Parole
  • Make My Day
  • Hostile-Violent
  • Switchblade Serenade
  • Love/Hate
  • All Systems Go!
  • Eye To Eye

Besetzung:

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